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Den Energiekosten den Kampf ansagen!

Kaum ist der Chipmangel so halbwegs überstanden, steht das nächste Problem vor der Tür. Schon seit langem ist so gut wie jeder von den steigenden bzw. explodierenden Energiepreisen betroffen. Nicht nur die Energiepreise sind noch oben geschnellt. Als indirekte Auswirkung sind natürlich auch die jegliche Produkte von steigenden Preisen betroffen.

Mit diesem Blog-Beitrag möchte ich euch von mir genutzte smarte Lösungen zum Sparen von Energie näher bringen. Des weitern möchte ich auch nochmals auf den Punkt eingehen, was passiert wenn der teuer bezahlte Strom auch mal plötzlich weg ist!

Smart Home

Im Bereich Smart Home gibt es einen ganzen „Strauß“ voller Hersteller und Lösungen. Ich möchte hier auf die Produkte eingehen mit denen ich eigene Erfahrungen sammeln konnte.

AVM Fritz! Smart Home

Der wohl einfachste Einstieg in die Welt des Smart Homes sind die Fritz! Produkte, insofern man bereits eine Fritz!Box als Internet-Router nutzt. Die Fritz!Box dient auf Basis der DECT-Technologie als Smart Home Zentrale.. Es ist kein weiteres zentrales Gerät bzw. Gateway nötig. Die Produktpalette geht von smarten Stecktosen und Lampen bis hin zu Heizkörperthermostaten.

Von Seiten des Herstellers AVM gibt es zur Bedienung neben der Weboberfläche noch eine Smartphone App. Eine Möglichkeit zur Nutzung von Sparchassistenten wie Alexa oder Google gibt es von offizieller Seite leider nicht. Allerdings gibt es z.B. für Amazon Alexa sowie Google ein Skill eines frei schaffenden Programmierers.

Des weiteren können die smarten Steckdosen sowie Heizkörperthermostate einen Temperaturverlauf anzeigen sowie den Stromverbrauch messen (nur Steckdosen).

Bosch Smart Home

Neben dem Smart Home System von AVM Fritz! konnte ich noch weitere Erfahrung mit dem System von Bosch weitere Erfahrungen sammeln. Als Grundausstattung benötigt man eine Smart Home Zentrale. Diese basiert auf den Funktechnologie ZigBee. Diese hat zwar keine solch gute Durchdringung wie DECT (durch Wände oder Decken), ist aber das moderne Protokoll und wird auch in vielen anderen smarten Systemen eingesetzt (z.B. Phillips Hue).

Auch hier werden neben dem großen Portfolio an Geräten, von Heizkörperthermostasen über Rauchmeldern bis hin zu Türkontakten und Sensoren, auch Schnittstellen zu anderen Systemen angeboten (z.B. Phillips Hue). Darüber hinaus lassen sich auch smarte Hausgeräte wie z.B. eine Spülmaschine, Waschmaschine uvm. hier ebenfalls einbinden. Neben den Geräten für den Innenberiech werden auch Outdoor-Komponenten im Bereich Sicherheit angeboten. Hierzu zählen unter anderem Videoüberwachung sowie eine Sirene. Natürlich gibt es auch smarte Zwischenstecker für die Steckdose sowie eine Kopplungsmöglichkeit mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Nest. Ebenso gibt es eine App für Android und iOS.

Der charmante Vorteil ist, das sich diese Komponenten für andere Zwecke kombinieren lassen. Hier kann man bei Meldung eines Feuers, neben den Alarm durch die Rauchmelder, auch alle smarten Lampen anschalten und rot leuchten lassen. Eine andere Einsatzmöglichkeit wäre Sirene, Fensterkontakte und Lampen zu einer Hausalarmanlage zu konfigurieren uvm.

Photovoltaik

Was im Jahr 2022 einen regelrechten Boom erfahren hat sind Photovoltaik Anlagen. Auslöser hierfür ist der Ukraine/Russland-Konflikt. Für Deutschland war Russland einer der Hauptlieferanten für Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl. Da der Bezug nun nicht mehr möglich ist müssen diese Rohstoffe nun stark verteuert eingekauft werden. Die Folge sind die aktuellen monströsen Energiepreise.

Daher wurde der Gedanke um so interessanter sich mit Strom so gut wie möglich selbst zu versorgen und auch so wenig wie möglich Energie teuer einzukaufen. Die direkte Folge war eine massiv erhöhter Bedarf an PV-Anlagen im privaten als auch im Firmenumfeld.

Ich möchte gar nicht so detailliert auf das Thema eingehen, da dies ohne Probleme einen weiteren Beitrag füllen könnte. Grundsätzlich kann man behaupten, dass es sich mehr denn ja lohnt eine solche Anlage anzuschaffen und zu betreiben. Hierbei ist es egal, ob es sich um ein Balkonkraftwerk oder eine Hausanlage mit/ohne Energiespeicher handelt.

Für diejenigen, die über eine solche Anschaffung nachdenken kann den Solarrechner des Umweltinstituts München e.V. empfehlen. Im Gegensatz zu vielen Online-Rechnern ist dies eine Excel Tabelle ohne den Zwang das man seine Adressdaten offenlegt und somit ungewollt Angebote oder nervige Verkäufer aus dem Weg geht.

Blackout

Doch was passiert, wenn der Strom wirklich mal ausfallen sollte? Aus den zuvor genannten Gründen sind nicht nur die Energiepreise durch die Decke gegangen, sondern die Gefahr eines sog. „Blackouts“ (eines längeren und flächendeckenden Stromausfalls) ist aktuell sehr hoch. Leider entspricht es der aktuellen Realität, dass durch den bestehenden Konflikt in Europa auch Deutschland das Ziel von Angriffen auf die kritische Infrastruktur wird (sog. Krits).

Somit ist dieses Szenario leider keinen Science Fiction mehr sondern die neue Realität. Hierbei finden bereits Angriffe auf die physische Infrastruktur statt.

Ebenso könnte man schon behaupten, dass wir uns in einem Cyberwar befinden, in dem auch solche Angriffe auf kritischen Infrastrukturen durch Hacker durchgeführt werden.

In unserem Podcast hatten wir uns bereits Anfang des Jahres über solche Themen unsere Gedanken gemacht. Dies war weniger motiviert von der aktuellen europäischen Situation, sondern mehr von dem Szenario getrieben, dass unsere Grundversorgung Stück für Stück zusammenbricht – angefangen am Internet. Hört gerne mal rein uns gebt uns gerne zu der Folge eure Feedback!

Powerstations/Solargeneratoren

Die meisten Photovoltaik-Anlagen benötigen zum Betrieb eine 50 hz Betriebsspannung aus dem Stromnetz um richtig arbeiten zu können. Auch mit einem Batteriespeicher ist diese Grundspannung für einen Betrieb nötigt. Bei den meisten Anbietern bekommt man gegen Aufpreis ein Upgrade und verfügt dann über eine 230V Steckdose am Batteriespeicher. Hierzu ist allerdings ein eigener Wechselrichter am Batteriespeicher nötig, der vorrätige Gleichspannung wieder in Wechselspannung umgewandelt und transformiert werden muss.

Eine gute und günstige Alternative sind sog. Powerstations bzw. Solargeneratoren. Es handelt sich hierbei um tragbare Einheiten mit einem Batteriespeicher, eine oder mehrere 230V Steckdosen sowie weitere Lademöglichkeiten über USB-A bzw. USB-C.

Die Geräte können über einen ganz normalen Stromanschluss geladen werden oder verfügen über externe Solarpannel, um unabhängig vom Stromnetz vom Stromnetz zu sein. Wer mehr über Powerstations erfahren möchte ist bei der Tech Stage von heise online besten aufgehoben.

Transport und Mobilität

Nicht nur die Energiepreise sondern auch Brennstoffe wie Holz, Öl oder Benzin haben preislich einen gewaltigen Schub nach oben in der letzten Zeit erleben dürfen. Besonders beim Benzin, sprich beim Thema der eigenen Mobilität spürt man dies besonders stark.

Nun haben alternative Antriebe wie Elektro oder Wasserstoff dem entsprechend an Attraktivität zugelegt und werden entsprechend weiterentwickelt. Besonders der hat der Boom nach Elektro-Autos seinen feierlichen Einzug gehalten. Durch die nun vorherrschenden hohen Strompreise sind leider die Kosten für den alltäglichen Betrieb eines E-Autos nun nicht mehr ganz so weit weg vom Benziner- oder Diesel-Motor.

Die Ausnahme bildet nun hier wiederum, wenn man im Besitz einer Photovoltaik-Anlage ist und den nötigen Strom für das E-Auto zu großen Teilen selbst produzieren kann. Die HTW Berlin hat hier einen attrativen Online-Rechner zur Verfügung gestellt.

Was kann ich sonst noch tun?

Grundsätzlich bin ich ein Vollblut-Informatiker und leider handwerklich nicht unbedingt mit großer Begabung gesegnet. Was aber mir durchaus sinnvoll erscheint ist, dass man Zuhause alte (vielleicht undichte) Holzfenster durch moderne isolierte Kunststoff-Fenster ersetzen kann. Das spart Heizkosten für den kommenden und zukünftige Winter und schont auf lange Sicht den Gelbeutel. Gleiches gilt für die Isolierung am Dach, da hier auch einen Großteil der Wärme verloren gehen kann. Oder man hat einfach zu viel Geld, was folgendes Bild veranschaulichen soll.

Fazit

Ob sich nun der Umstieg auf eine E-Auto grundsätzlich lohnt sei für mich erst einmal dahingestellt. Selbst wenn man sich dafür entscheidet sind die Lieferzeiten für Neuwagen jenseits der menschlichen Vorstellungskraft.

Für die Grundvoraussetzungen habe ich in diesem Jahr mit einer PV-Anlage bereits gut vorgesorgt. Leider ist die Anlage noch nicht fertig gestellt. Sprich ich kann aktuell den Strom nicht einspeisen, da der Energieversorger erst die Anlage abnehmen und den Zähler tauschen muss, was bis zu 8 Wochen dauert (so viel zum Thema der „Energiewende“). Auch der bestellte Energiespeicher lässt auf sich warten. Trotz alle dem kann wenigstens der am Tag verbrauchte Strom von der PV-Anlage bezogen werden, was aktuell eine Reduzierung der Stromkosten um 40% aus macht.